Geschichte der Diakonie Stetten
1849 begann die beeindruckende Geschichte
175 Jahre später ist Jubiläumsjahr

Wegbereiter der Inklusion.
Seit 175 Jahren.

Damit alle dabei sind

Im Jahr 2024 feiert die Diakonie Stetten ihr 175-jähriges Jubiläum unter dem Motto „Damit alle dabei sind“. 175 Jahre, in denen sich die Einrichtung kontinuierlich auf den Weg machte, Menschen mit Behinderungen, Senior*innen, Menschen mit psychischer Erkrankung und junge Menschen mit besonderem Förderbedarf am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Aus einer Einrichtung, die gerade einmal zwei Kinder mit Behinderungen betreute, ist die Diakonie Stetten geworden, die heute an über 100 Standorten mehr als 7700 Menschen im Alltag begleitet. In 175 Jahren ist bereits viel im Hinblick auf Inklusion erreicht worden. Doch nach wie vor bleibt eine der wichtigsten Aufgaben der Diakonie Stetten, die Gesellschaft für Inklusion zu sensibilisieren und sich dafür einzusetzen, dass Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen teilhaben dürfen. Auf Basis christlicher Werte und im Sinne der Inklusion setzt sich die Diakonie Stetten für eine Welt ein, in der niemand mehr ausgegrenzt wird.

Jubiläumsfilm 175 Jahre Diakonie Stetten
Damit alle dabei sind

1849-1871

Die Diakonie Stetten fand ihren Ursprung in Riet bei Vaihingen an der Enz. Dort gründete Dr. Georg Friedrich Müller die Heil- und Pflegeanstalt und zog nach kurzer Zeit mit den Kindern nach Winterbach um. Dort wurden bereits 60 Kinder mit Behinderungen betreut. Leitend wurde die Überzeugung von der körperlichen Heilbehandlung, seelischer Pflege und Bildung sowie auch geistlicher Unterweisung. Im Jahr 1863 wurde das Schloss Stetten, der heutige Hauptsitz der Diakonie Stetten, für 49 000 Gulden von der Hofkammer erworben. Nach dem Ausscheiden seines Schwagers Georg Friedrich Müller übernahm der Pädagoge Inspektor Johannes Landenberger 1859 die „Heil- und Pflegeanstalt für schwachsinnige Kinder und Epileptische“ in Stetten.

Innovative Denkansätze

Johannes Landeberger realisierte ab 1859 seine pädagogischen Innovationen: Er steigerte die Qualität der Betreuung durch die Bildung homogener Gruppen, gestaltete den Lehrplan weiter aus und intensivierte die Ausbildung der „Pfleglinge“. Auch die Zahl der Angestellten stieg in den Jahren 1863 bis 1875 von 24 auf 90. Im Jahr 1870 wurden bereits 152 Menschen in der damaligen „Heil- und Pflegeanstalt“ betreut.

Werte und Haltungen

Johannes Landenberger hatte bereits zu dieser Zeit viele innovative Ideen. Er wollte die Qualität der Betreuung steigern, indem homogene Gruppen gebildet wurden. Außerdem gestaltete er den Lehrplan weiter aus und intensivierte die Ausbildung der „Pfleglinge“. Zudem schrieb er im Jahresbericht 1864, dass eine größere Einrichtung besser sei als eine kleine, dass es dort mehr Erfahrung, mehr Mittel und Kräfte gebe. Inspektor Johannes Landenberger war mit Rosine Landenberger, der Schwester von Dr. Georg Friedrich Müller, verheiratet. Die Anstalt Stetten legte schon 1878 besondere Gewichtung auf die Alterssicherung der Mitarbeitenden.

Wichtige Persönlichkeit

Johannes Landenberger war ein mehrfach von der Landessynode ausgezeichneter Lehrer. Von 1842 bis 1849 war er Hausvater des Hauses Augustenhilfe an seinem Geburtsort Ebingen. 1851 war er in Winterbach eingetreten, wurde Kassier, Hauptlehrer und ab 1856 Hausvater. Aus dem Nachruf des Kollegiums der Lehrer in Winterbach ist zu lesen: „Johannes Landeberger war eine vorzügliche Persönlichkeit, ein ausgezeichneter Pädagoge, ein frommer Christ, ein großer Verehrer von Prof. Beck in Tübingen, ein tiefer Denker und ein trefflicher Psychologe.“

Schlafsaal um 1900
Dr. Georg Friedrich Müller
Johannes Landenberger
Schlafsaal um 1900
Dr. Georg Friedrich Müller
Johannes Landenberger

1874 bis 1904

Die Entwicklung und Vergrößerung der Anstalt Stetten ging weiter voran: So wurde 1874 das „Johanniterhaus“ für Menschen mit Epilepsie gebaut, welches nach wie vor in Gebrauch ist. 1877 leitete erstmals ein Pfarrer die Einrichtung, Gottlob Adam Schall. Im Jahr 1883 wurde das Schweizerhaus in Rommelshausen erworben und zum Kinderbereich ausgebaut. 1892 kam das „Knabenhaus“ dazu, das heutige Landenbergerhaus. Ab 1894 leitete Pfarrer Martin Strebel mit seiner Ehefrau Hedwig die Anstalt Stetten. Er wollte nicht weiter vergrößern, sondern wirkte an der Entstehung anderer Einrichtungen mit, wie z. B. dem Sonnenhof in Schwäbisch Hall.

Wichtige Kontakte

Durch die Heirat naher Angehöriger hatte die Anstalt Stetten engen Kontakt zu zahlreichen Anstalten, wie z. B. Wildberg und später Mariaberg. Karl Christian Barthold, Leiter von Hephata in Mönchengladbach, war mit Georg Friedrich Müllers Schwester Louise verheiratet. Rosine Landenberger, die Tochter von Johannes und Rosine Landenberger, war verheiratet mit dem Hausvater Johannes Unsöld von Bethel in Bielefeld.

Wichtige Persönlichkeiten

Einer der wohl bekanntesten Menschen, der in der Anstalt Stetten Zeit verbrachte, war der Schriftsteller Hermann Hesse. 1892 war er für ein halbes Jahr lang in der Anstalt Stetten untergebracht, nachdem er zunächst im Evangelischen Klosterseminar Maulbronn und anschließend im Kurhaus Bad Boll bei Pfarrer Blumhardt gewesen war. Für die Mitschüler und Lehrer im Klosterseminar Maulbronn war Hermann Hesse ein schwieriger Schüler. Der sensible und intelligente 14-Jährige lebte teilweise in Phantasiewelten, so dass seine Mitschüler*innen ihn „für geisteskrank hielten und sich vor ihm fürchteten“. Pfarrer Blumhardt in Bad Boll hatte anschließend nach einem angeblichen Selbstmordversuchs Hermann Hesses dessen Familie geraten „zu Pfarrer Schall nach Stetten zu gehen“. Eine Passage aus einem Brief an seine Eltern lautete: „Ich beginne mir Gedanken zu machen, wer in dieser Affäre schwachsinnig ist…“. Er unterschrieb als „Gefangener“. In der Anstalt Stetten war man sich einig, dass ein Aufenthalt auf Dauer nicht sinnvoll wäre. So wurde Hermann Hesse am 5. August 1892 aus der Anstalt Stetten entlassen und begann dann seine Lehre als Buchhändler.

Pfarrer Martin Strebel mit Ehefrau
Transport auf Schienen
Pfarrer Martin Strebel mit Ehefrau
Transport auf Schienen

1905-1919

Ab ca. 1908 setzte in der damaligen Anstalt Stetten ein gravierender Personalmangel ein. 1913 kündigten weit über die Hälfte der 145 Mitarbeitenden und es musste fortan um Personal geworben werden. Anfang der 20er Jahre mussten die eingebauten Heizkörper aus Geldnot wieder ausgebaut werden und mit Holz geheizt werden. Es wurden wieder Öfen angeschafft. Bis 1919 waren alle finanziellen Ressourcen verbraucht und es mussten Schulden aufgenommen werden, um überhaupt durch den Winter zu kommen.

Hauselternsystem

Inspektor und Pfarrer Karl Martin Julius Reischle im Jahr 1912 zum Leben mit Hauseltern: “Das Hauselternsystem bewährt sich sehr zugunsten der Pfleglinge. Vor allem durch das Zusammenwirken der Hausmutter mit dem Hausvater hat der Ton in den Häusern etwas wirklich Familienhaftes und es ist ermöglicht, jedem Kind persönlich näherzukommen, sein Denken und Fühlen kennenzulernen, seine Neigungen und Leidenschaften zu ergründen. Diese Kenntnis der Eigenart jeden Kindes befähigt allein, ihm ein richtiger Gefährte, Führer und Berater zu sein”.

Werte und Haltungen

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges setzte sich immer mehr das eugenische Gedankengut durch. So steht z. B. im damaligen Jahresbericht geschrieben: „Mit…hoffnungslos Leidenden sich abzugeben, wird allerdings von der neuesten Weisheit als wiedersinnig, ja als Versündigung an der Menschheit verrufen… darum solle das Schwache, Ohnmächtige, Kranke, dem Starken, Mächtigen, Gesunden weichen, sich ihm freiwillig opfern…Die Pflege von Kranken, Blinden, Taubstummen sei Unsinn.“

Näherinnen
Verschiedene Berufe
Näherinnen
Verschiedene Berufe

1920 bis 1933

In den 1920er Jahren wurde versucht, die im Ersten Weltkrieg zu Tage getretene Krise Europas abzuwehren. Außenpolitisch setzte man auf neue Garantien in Bündnissystemen. Innenpolitisch suchte man den Umgang mit den revolutionären Bewegungen. Technische Errungenschaften begannen, sich in größerem Umfang auszuwirken: politisch im Wahlkampf und Propaganda, gesellschaftlich in zunehmender Perfektionierung der Organisation des Staates und der Wirtschaft.

Neue Wohnstandards

Die Entwicklung in Deutschland bildete sich in Stetten in neuen Wohnstandards ab. 1929 entstand die erste Warmwasserheizung und Warmwasserversorgung. 1934 wurden Einzelzimmer im Wohnheim der Angestellten eingerichtet. Hinzu kamen Sportplätze, eine Kläranlage und Wassertoiletten. 1929 wurde das Krankenhaus durch zwei Stuttgarter Architekten errichtet. Es ersetzte die alten Pflegehäuser. Später entstand an dieser Stelle das Wildermuthhaus.

Ausbildung der “Pfleglinge”
Bildung homogener Gruppen
Ausbildung der “Pfleglinge”
Bildung homogener Gruppen

1933 bis 1945

Die drohende Zerschlagung des „Centralausschusses der Inneren Mission“ und seiner Einrichtungen durch die nationalsozialistische Diktatur wurde durch die sogenannte „Schutzerklärung“ vom 18. April 1936 abgewendet. Die Einrichtungen fanden dadurch Schutz unter dem Dach der verfassten Kirche. Trotzdem wurden in Nordwürttemberg und Nordbaden alle Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen zerschlagen. Die Anstalt Stetten wurde von Mai bis Dezember 1940 geräumt. Zu einer rechtsgültigen Auflösung kam es nicht.

Deportationen

1940 gab es sechs Transporte von Menschen mit Behinderungen nach Grafeneck zur Ermordung. Die Deportationen erfolgten in den sogenannten „Grauen Bussen“. Insgesamt 395 Menschen mit Behinderungen aus Stetten wurden durch die Nationalsozialisten umgebracht. Zwei Beschlagnahmungen entzogen der Anstalt Stetten Hab und Gut. Ludwig Schlaich erklärte dies mit „steigender Wut“ im württembergischen Innenministerium und beim Gauleiter wegen „Widerstand und Sabotage“. Die überlebenden Bewohner*innen kamen nach Mariaberg, Winnenden, Wilhelmsdorf, Pfingstweide, in die heutige Bruderhausdiakonie und nach Kehl-Kork.

Gebäude

Ende 1940 wurde die damalige Anstalt Stetten von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Die Gebäude wurden geräumt und geschlossen. Bis 1945 dienten die Häuser anderen Zwecken, wie z. B. als „Volksdeutsche Mittelstelle“ für die Umsiedler*innen aus der Bukowina, ab August 1941 als Unteroffiziersschule der Luftwaffe und ab Ende 1943 wurden Ausweichkrankenhäuser für die Stadt Stuttgart eingerichtet. Ludwig Schlaich betonte stets, dass die Anstalt nicht enteignet worden sei und benutzte stattdessen den Ausdruck, die Anstalt sei nur „stillgelegt“ und mitsamt dem Inventar „gemietet“ worden. Die Rückgabe der Gebäude erfolgte Stück für Stück und Ludwig Schlaich musste für jede einzelne Immobilie Bittgesuche verfassen.

Wichtige Persönlichkeiten

Der damalige Landesbischof Theophil Wurm protestierte ab 1940 gegen den Mord an Klient*innen von Pflege- und Heilanstalten. So hatte er z. B. in Briefen an die Führung geschrieben: „In der schroffen Absage an die Verantwortung der menschlichen Gesellschaft gegenüber ihren schwachen und hilfsbedürftigen Gliedern hat die Weltanschauung des Nationalsozialismus ihre letzte und bezeichnendste Auswirkung in ethischer und ideologischer Richtung gefunden“. 1944 wurde er deswegen mit einem Rede- und Schreibverbot belegt. Theophil Wurm überlebte das Kriegsende und wurde 1945 zum ersten Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt. Er gehört zu den Mitverfassern des Stuttgarter Schuldbekenntnisses der evangelischen Kirche vom Oktober 1945.

Beginn heilpflegerischer Kurse

Ludwig Schlaich verstand es, die Erkenntnisse aus Pädagogik und Medizin so zusammenzudenken, dass sie in einem neuen Beruf ihren Niederschlag finden konnten. Er lehrte die Kenntnisse der Pädagogik, um sie bei der Förderung von Menschen mit Behinderungen anzuwenden und vermittelte zugleich Wissen aus den Pflegewissenschaften. Auf diese Weise schuf er 1933 den Beruf des Heilerziehungspflegers und legte damit in Deutschland den Grundstein zum Berufsbild Heilerziehungspflege, welches heute die wichtigste Profession in der Eingliederungshilfe ist und bundesweit in zahlreichen Schulen gelehrt wird.

Ludwig Schlaich und seine Publikation „Lebensunwert?“

Während sich viele Einrichtungen um 1945 noch nicht mit den Vorgängen der Morde an Kranken und an Menschen mit Behinderungen befassten, sondern sich vornehmlich bemühten die Versorgung sicherzustellen, versuchte Ludwig Schlaich Informationen zu den Mordaktionen zu sammeln. Er arbeitete daran, eine kleine Schrift zu den Krankenmorden und der Zwangssterilisation in Einrichtungen der Inneren Mission zu verfassen. In seiner Publikation „Lebensunwert?“ verurteilte er 1947 die Ermordung von Menschen mit Behinderungen und kranken Menschen scharf.

395 Menschen wurden aus Stetten deportiert
Tilly Baier war das jüngste Opfer

1945 bis 1966

Die erste Phase nach dem Zweiten Weltkrieg diente der Wiederherstellung der Anstalt Stetten in ihrem früheren Umfang. Die Rückgabe des Besitzes erfolgte in Etappen bis zum Jahr 1959. Bei jedem zurück gewonnenen Einrichtungsteil waren umfangreiche Umbauarbeiten und Renovierungen nötig, um die Arbeit wiederaufnehmen und fortführen zu können. Generell musste sich die Anstalt Stetten mit Widerstand gegenüber der Wiederbelegung mit Menschen mit Behinderungen aus den Gemeinden Stetten und Rommelshausen auseinandersetzen.

Heterogene Gemeinschaft in Anstalt Stetten

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg bestand ein riesiger Aufnahmedruck. Die Anstalt Stetten wurde auch zur Jugendhilfe herangezogen. Dadurch ergab sich eine heterogene Gemeinschaft. Differenzierungen der angebotenen Hilfen, vor allem der beruflichen Rehabilitation waren zwar erwünscht, konnten jedoch nur langsam im Zuge der Rückgabe der Häuser und in parallelen neuen Wohnformen umgesetzt werden.

Rückforderungen und Wiederinstandsetzungen

Nach und nach wurden immer mehr Gebäude wieder an die Anstalt Stetten zurückgegeben, wie z. B. 1945 das Gelände Hangweide, im Jahr 1950 das „Gärtnerhaus“ oder 1952 das Johanniterhaus, das Krankenhaus oder das Schloss. Auch neue Gebäude kamen hinzu, wie z. B. im Jahr 1948 das Kinderheim in Hebsack, welches von der Stiftung Zufluchtstätte gepachtet wurde. Zudem entstanden in einem zu dieser Zeit bundesweit einzigartigen Projekt im Jahr 1958 acht neue „Pflegehäuser“ mit rund 320 Betten auf der Hangweide.

Betteltouren und Spenden

Zeitgleich mit der Rückgabe der Gebäude bemühten sich Ludwig Schlaich sowie der Verwalter Hellmut Kühnle darum, Einrichtungsgegenstände wiederzubeschaffen. Der Erwerb von Lebensmitteln, Kleidung und allen anderen Gütern war stark reglementiert. Die Nahrungsmittelknappheit traf vor allem die Bewohner*innen auf der Hangweide sehr hart. Jede noch so kleine Spende kam gelegen. Die Tradition der Herbstsammlungen in den Kirchengemeinden wurden wiederaufgenommen und über die Spenden wurde Buch geführt.

Personelle Situation

Personalmangel und ein Stellenschlüssel, bei dem jeder Betreuer*in rein rechnerisch für zehn Menschen mit Behinderungen zuständig war, kennzeichneten die Arbeitsbedingungen auf der Hangweide in den ersten Jahren. Bewusst waren in den Gruppen Menschen mit unterschiedlich großem Hilfebedarf untergebracht und man setzte die mobilen und weniger Hilfebedürftigen als Unterstützung der Gruppe und Arbeitskraft für einfache Aufgaben ein. Dadurch entstanden jedoch gewisse Hierarchien und Machtverhältnisse untereinander.

Erster Zivi Deutschlands

Bertold Morlock machte als junger Mann die Ausbildung zum Maschinenschlosser und begann am 1. April 1957 als Kriegsdienstverweigerer und erster Zivi der BRD seinen zivilen Einsatz als Schlosser in der Anstalt Stetten. Im Jahr 2000 wurde er nach 43 Jahren Dienst in der Diakonie Stetten in den Ruhestand verabschiedet.

Altes Krankenhaus
Schlafsaal altes Krankenhaus
Altes Krankenhaus
Schlafsaal altes Krankenhaus

Um 1950

Die Hangweide war viele Jahrzehnte neben dem Hauptstandort der Anstalt Stetten mit den unterschiedlichen Gebäuden ein wichtiger Nebenstandort. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auf der Hangweide mehrere Häuser errichtet. Nach und nach kamen immer mehr Gebäude hinzu, wie z. B. ein Werkstattgebäude oder auch ein Hallenbad. Bei der Eröffnung sprach man von verbesserten Wohnbedingungen. Zehn Personen lebten gemeinsam in einer Wohnung auf hundert Quadratmetern. Zehn Jahre nach dem Bezug der Häuser wurde die Enge zu einer immer größeren Belastung.

Modellprojekt Hangweide

Im Jahresbericht 1945/55 trat Ludwig Schlaich mit dem Vorhaben, die Anstalt massiv auszubauen, an die Öffentlichkeit. Der Plan war, auf der Hangweide eine neue Pflegeanstalt zu errichten. Der Verwaltungsrat veranstaltete daher einen Architekturwettbewerb. Zentrale Vorgabe war, die Idee einer in sich geschlossenen Gemeinschaft baulich umzusetzen und familienähnliche Strukturen zu ermöglichen. Jedoch sollten Mädchen und Jungen strikt getrennt werden. Die Hangweide nahm in den ersten Jahren aufgrund ihrer Konzeption eine besondere Stellung ein.

Hangweide als eigene Welt

Die in den 1950er Jahren auf der Hangweide lebenden Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen galten als nicht bildungsfähig. Ein Schulbesuch war daher zunächst nicht vorgesehen. Die Hangweide stellte eine eigene Welt dar mit einem internen Selbstverständnis. Dies führte auch zu Abgrenzungen der Mitarbeitenden der Anstalt Stetten gegenüber denen der Hangweide.

Hangweide als Modellprojekt
Hangweide als in sich geschlossenes Dorf

1967 bis 1980

Im demokratischen Sozialstaat kam es zur Verbesserung der rechtlichen und finanziellen Situation von Menschen mit Förderbedarf. Die geleistete Hilfe wurde als Eingliederungshilfe und als Rehabilitation zur Teilhabe am Arbeitsleben bestimmt. Der gesellschaftliche Umbruch Ende der 1960er Jahre wirkte sich erheblich auf das Verständnis von Anstalt und Behindertenhilfe aus. Man forderte individuelle Autonomie, gesellschaftliche Integration und Normalisierung. Es war die Zeit der Hochblüte des Förderparadigmas.

Inspektor Peter Schlaich

Die endenden 1960er und beginnenden 1970er Jahre markierten den Übergang von der Phase der „Bewahrung und Betreuung“ zu einer Phase der „Förderung und Therapie“, die auf die Steigerung individueller Kompetenzen und Gewinnung von Selbstbewusstsein abzielte. In diese Zeit fiel auch die Übergabe der Leitung von Ludwig an dessen Sohn Peter Schlaich, der ab 1967 die Anstalt prägte. Ihm war, wie auch schon seinem Vater, eine fachliche Qualifizierung der täglichen Arbeit wichtig.

Zentralwirtschaftsgebäude

1969 wurde das neue Zentralwirtschaftsgebäude in Stetten fertiggestellt und die eigene Bäckerei, Metzgerei und der Mitarbeiterspeisesaal nehmen den Betrieb auf.

Kaltverteilungssystem

Im Jahr 1969 hat die Zentralküche der damaligen Anstalt Stetten das zuvor eigens entwickelte und patentierte Kaltverteilungssystem für die Gemeinschaftsverpflegung in Betrieb genommen – als erste Einrichtung dieser Art in Deutschland. Das damals revolutionäre Verfahren wurde anschließend als „Stettener Kaltverteilsystem“ von vielen Einrichtungen übernommen und ist heute unter dem Namen „Cook & Chill-Verfahren“ in Heimen, Krankenhäusern, in der Betriebs- und in der Systemgastronomie auf der ganzen Welt bekannt.

Bezug des Elisabethenbergs in Lorch

Anhaltend steigende Anfragen zur Aufnahme von Menschen mit Behinderungen sowie Umnutzungen bestehender Häuser führten zum Kauf weiterer Gebäude und Grundstücke. 1968 erwarb die Anstalt Stetten den als Heilanstalt und anschließend als Kinderheim genutzten Gebäudekomplex Elisabethenberg in Waldhausen. Dort sollten Männer und Frauen in einem „intensiv beschützten Lebensraum“ untergebracht werden. 1970 zogen 32 Bewohner*innen ein, die zuvor im Lutzhaus gewohnt hatten.

Gründung der Werkstätten

Als Hausvater hatte Peter Schlaich die Hangweide gut kennengelernt, auch deren Defizite. Bereits seinem Vater war im Nachgang bewusstgeworden, dass dort Arbeitsplätze fehlten. So entstanden nun Werkstätten für Holz, Kunststoff- und Metallverarbeitung, Verpackung und Montage. Frauen und Männer, die bislang als arbeitsunfähig angesehen wurden, sollten zukünftig durch hochwertige, wirtschaftlich verwertbare produktive Arbeit für die Industrie einen Beitrag leisten, um den Arbeitskräftemangel zu verringern. 1971 startete die erste anerkannte „Werkstatt für Behinderte“ in Waiblingen.

Hangweide
Mehr Therapieangebote
Hangweide
Mehr Therapieangebote

Ab 1970

Der Schwerpunkt der Arbeit verlagerte sich von Pflege und Bildung zu Steigerung der individuellen Kompetenzen und Gewinnung von Selbstbewusstsein. Training und Therapie waren die Grundbegriffe aus pädagogischer und psychologischer Sicht. Peter Schlaich war bei der Auswahl der Therapieangebote sehr innovativ, schrieben doch die „Stuttgarter Nachrichten“ Anfang der 1970er Jahre, dass Musik als Heilfaktor zwar bekannt sei, aber noch an keinem Ort gezielt in der Therapie eingesetzt werde.

Psychologische Therapie

Im Jahresbericht von 1968/69 bekennt sich die Anstalt zur Mitarbeit von Psychologen. So kam neben der Medizin die Psychologie als wissenschaftliche Hilfe für die Betreuung der Menschen mit Behinderungen hinzu. Es fand ein enger Austausch zwischen Ärzt*innen, Psycholog*innen, Lehrenden und Erzieher*innen statt. In der Anstalt Stetten wurde bereits 1954 die erste Psychologin eingestellt.

Kunst als neuer Therapieansatz

Im Jahr 1966 finden sich die Anfänge des künstlerischen Schaffens, das zur damaligen Zeit von der Heilerziehungspflegerin und Kunstpädagogin Anne Dore Spellenberg ins Leben gerufen und 1974 offiziell in die „Kreative Werkstatt“ umbenannt wurde. Die Kreative Werkstatt gab national und international wichtige Impulse für die Entstehung von Kunstwerkstätten für Menschen mit Behinderungen. Die Gründung der Kreativen Werkstatt war zur damaligen Zeit eine Pionierleistung, denn erstmals hatten Menschen mit Behinderungen eine Möglichkeit, mithilfe von Kunst ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken.

Gründung der Reittherapie

Gustl Pflugfelder richtete 1974 die Reittherapie ein. Dafür standen ein großer Kuhstall im Landwirtschaftsgebäude in Stetten zur Verfügung und sechs Pferde. In einem Konzept für den Ausbau des Angebots empfahl Gustl Pflugfelder eine 15-minütige Therapie zweimal in der Woche für jeden Patienten. Das Therapeutische Reiten ist bis heute ein wichtiges Angebot der Remstal Werkstätten.

Musiktherapie

Anfang der 1970er Jahre begann man mit Musiktherapie. Den Start ermöglichte eine Spende von den beiden Esslinger Lionsclubs. In zwölf Gruppen wurden je acht bis zwölf Menschen mit Behinderungen aller Altersstufen an Orff´schen Instrumenten unterrichtet. In Westdeutschland war die Musiktherapie damals neu, sie muss jedoch in den USA und wohl auch in der DDR bekannt gewesen sein.

Reittherapie
Physiotherapie

1970 bis 1986

Parallel zur Weiterentwicklung der beruflichen Rehabilitation in Stetten gab es 1969/1970 einen kräftigen Ruck über das „Aktionsprogramm der Bundesregierung zur Förderung der Rehabilitation der Behinderten“. Die Bundesregierung hatte angekündigt, sie werde für die Mitbürger*innen sorgen, die trotz Hochkonjunktur benachteiligt seien.

Einweihung des Berufsbildungswerkes

Zusammen mit sechs anderen Trägern wurde die Diakonie Stetten in die baden-württembergische Netzplanung für Berufsbildungswerke einbezogen. So konnte, mit großzügigen Mitteln ausgestattet, das Berufsbildungswerk in den Jahren 1976 bis 1978 in Waiblingen gebaut werden.

Testverfahren Hamet

Die Entwicklung eines neuen Konzepts zur Berufsfindung war in der Anstalt eng mit Eugen Messerle verknüpft. Das Testverfahren, in das weitere Verfahren einflossen, wurde in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Reutlingen entwickelt. Der Name „Hamet“ für das Testverfahren stand als Abkürzung für das Wort handwerklich-motorischer Eignungstest. Eine Methode zur Beurteilung verschiedener Fähigkeiten ermöglichte es, einen schnellen Überblick über berufliche Fähigkeiten zu bekommen. Inzwischen steht der Name „Hamet“ für „handlungsorientierte Module zur Erfassung und Förderung beruflicher Kompetenzen“.

Bau der Bergschule

1980 wurde das neue Schulhaus „Bergschule“ auf dem Schlossberg gebaut und eingeweiht. In der Bergschule wurden damals 90 Kinder in 17 Klassen gefördert. Das Gebäude der Bergschule wird bis heute genutzt. Es gibt aktuell elf Klassen und drei Schulkindergartengruppen. Insgesamt betreut die Bergschule 82 Kinder und Jugendliche vom Kindergartenalter bis zur Berufsschulstufe, wobei die Zahlen je nach Anmeldung jährlich variieren.

Erstes Außenwohnheim

In Schorndorf-Weiler wurde im Jahr 1984 das erste Außenwohnheim für Menschen mit Behinderung errichtet. Damit wurde bundesweit Neuland betreten. Die Außenwohngruppe in Schorndorf-Weiler besteht immer noch. Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche weitere Außenwohngruppen an verschiedenen Standorten für Menschen mit unterschiedlichsten Unterstützungsbedarfen hinzu.

Errichtung Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung

1986 wird die Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung in der Rötestraße in Waiblingen errichtet. Bereits in den 1970er Jahren war der Bedarf einer solchen Einrichtung deutlich erkennbar. Im Jahr 1986 wurde zunächst die frei gewordene Werkstatt mit 15 Personen belegt. Aufgenommen werden konnten Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren, die aufgrund ihrer Erkrankung dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorübergehend oder auf Dauer nicht mehr zur Verfügung standen. Bald konnte die Werkstatt Rötestraße den Bedarf an Arbeitsplätzen nicht mehr erfüllen, so dass Anfang 1999 eine Zweigstelle in Schorndorf in der Stuttgarter Straße eröffnet wurde.

Kreativ sein in der Töpferei
Zeit der Förderung
Kreativ sein in der Töpferei
Zeit der Förderung

1992 bis 2000

In den 1990er Jahren begannen für die Diakonie in Deutschland tiefgreifende Umbrüche. Solidarverhalten und Sozialstaat änderten sich und die Globalisierung sowie Ökonomisierung erforderten unternehmerisches Handeln. Die Diakonie Stetten strukturierte sich in eigenständige Geschäftsbereiche. Ambulante Angebote und Beratungsdienste wurden ausgebaut. Die neuen fachlichen Themen lauteten: individuelle Hilfeplanung, Assistenz und Teilhabe.

Veröffentlichung Handbuch „Sexualpädagogische Konzeption“

Die Diakonie Stetten veröffentlichte 1992 ihre „Sexualpädagogische Konzeption“. Sie sollte den Mitarbeiter*innen helfen, verantwortlich mit der individuellen Sexualität der Bewohner*innen umgehen zu können. Dieses Handbuch hatte über die Diakonie Stetten hinaus Bedeutung gewonnen und erfreute sich reger Nachfrage. Die Sexualpädagogische Konzeption wurde im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt und ausgebaut. Heute gehören u. a. auch ein Beschwerdemanagement, eine Beratungsstelle für Frauen und Mädchen oder verschiedene Beteiligungsverfahren dazu.

Aufbau des Beruflichen Ausbildungszentrums (BAZ) in Esslingen

Aufgrund der zunehmenden Regionalisierung wurde auch die Dezentralisierung der Ausbildungsangebote für junge Menschen konsequent fortgesetzt. Die 1995 eingerichtete Zweigstelle in Esslingen (Berufliches Ausbildungszentrum BAZ), die z. B. in einem Verbundsystem mit Betrieben den praktischen Anteil der Ausbildung in den „Lernort Betrieb“ verlagerte, berichtete von guten Erfahrungen.

Kurhaus Bad Boll

Die Diakonie Stetten erwarb 1999 von der Herrnhuter Brüdergemeine das Kurhaus in Bad Boll sowie das Gästehaus mit Tagungsräumen, Thermalmineralbad, Kurpark, Quelle und Friedhofsgelände. An der Kurhaus gGmbH erwarb die Diakonie Stetten eine Beteiligung von 75 Prozent, die weiteren 25 Prozent verblieben bei der Herrnhuter Brüdergemeide. 2013 verkaufte die Diakonie Stetten das Kurhaus Bad Boll an das Christophsbad Göppingen

Neues Wohnheim in Esslingen

Schon seit Jahren verfolgte die Diakonie Stetten das Ziel, ein Wohnheim in Esslingen zu schaffen, um Menschen mit Behinderung ein Zuhause in der Nähe der Heimat bieten zu können. Nach langem Suchen gelang es schließlich den ehemaligen Firmensitz der Firma Hirschmann in der Esslinger Stadtmitte zu erwerben. Im Jahr 2001 wurde das neue Wohnheim für Menschen mit Behinderungen mit 48 Wohnplätzen in kooperierenden Wohngruppen eingeweiht.

Otto-Mühlschlegel-Haus als modellhafte Seniorenwohnanlage

Die zur damaligen Zeit modellhafte Seniorenwohnanlage Otto-Mühlschlegel-Haus in Weinstadt-Endersbach wurde im Jahr 2002 eingeweiht. Dabei wurde die zukunftsweisende Finanzierung des Neubaus gelobt, da private Träger, die Stadt und das Stiftungswesen vorbildlich zusammengearbeitet hatten. Bereits zur Fertigstellung waren alle 71 Wohneinheiten verkauft, bzw. vermietet und zum größten Teil auch schon bezogen.

BBW
Jahresfest
BBW
Jahresfest

1997 bis 1999

Die Diakonie Stetten beschäftigte sich immer wieder mit ihrer Vergangenheit, vor allem auch mit den Geschehnissen während des Dritten Reiches. Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ist bis heute in der Diakonie Stetten gegenwärtig und so wird z. B. jährlich am Ewigkeitssonntag oder am bundesweiten Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus an die Menschen gedacht, die von den Nationalsozialisten grausam ermordet wurden.

Das Schloß an der Grenze

Das Buch „Das Schloß an der Grenze. Kooperation und Konfrontation mit dem Nationalsozialismus in der Heil- und Pflegeanstalt für Schwachsinnige und Epileptische Stetten i. R.“ von Martin Kalusche wurde 1997 veröffentlicht. Martin Kalusche war von 1990 bis 1997 als Assistent des Vorstandes tätig. Als Doktorarbeit veröffentlichte er seine Publikation „Das Schloß an der Grenze“, in der er eingehend die Frage nach Widerstand und Schuld diakonischer Behinderteneinrichtungen in der NS-Diktatur erörterte. Das Buch sorgte für viel Aufsehen und wurde zum Standardwerk.

Einweihung „Stein des Gedenkens“

1999 übergab der Stuttgarter Bildhauer Markus Wolf den „Stein des Gedenkens“. Darauf sind die Namen derjenigen Menschen zu lesen, die von der „Anstalt Stetten“ im Jahr 1940 auf Anordnung der Nationalsozialisten in den Transportbussen der Reichspost abgeholt und schon wenige Stunden nach der Abholung in der Gaskammer von Grafeneck bei Münsingen auf der Schwäbischen Alb umgebracht wurden. Das Buch „Ermordet 1940“ befindet sich bis heute in der Schlosskapelle der Diakonie Stetten neben dem Altar. Es nennt alle Namen und Heimatorte der Ermordeten.

Namen mit den Opfern

1996 bis 2005

Mit den baulichen Entwicklungen gingen auch weitere Gründungen und Kooperationen einher. Ziel war es stets, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben zu fördern.

Von Anstalt Stetten zu Diakonie Stetten

Im Jahr 1996 wurde die Anstalt Stetten in Diakonie Stetten umbenannt. Bereits seit 1971 wurde nach einem neuen Namen gesucht. Der Vorstand beendete 1995 die von vielen gewünschte Suche mit dem Namen „Diakonie Stetten“. Damit wurde den vielfältigen Veränderungen seit 1949 Rechnung getragen und gleichzeitig das Tor für weitere Entwicklungen geöffnet.

Damalige Vorstände

Im Februar 2000 wählte der Verwaltungsrat Heiderose Maaß zum neuen Vorstand für Arbeit und Ausbildung. Heiderose Maaß trat die Nachfolge von Vorstand Werner Artmann an, der in Ruhestand ging. Die ausgebildete Hauswirtschaftsleiterin war zuletzt Geschäftsführerin der Remstal Werkstätten. Mit ihr zog erstmals in der Geschichte der Diakonie Stetten eine Frau in den Vorstand ein. Hanns-Lothar Förschler, Pfarrer Klaus-Dieter Kottnik, Heiderose Maaß und Dr. Ulrich Raichle waren nun im neuen Vorstand.

Fachtag Werkstätten
Für jedes Opfer eine Husse
Fachtag Werkstätten
Für jedes Opfer eine Husse

2005 bis 2010

Die ambulanten Angebote und Beratungsdienste wurden weiter ausgebaut, die Offenen Hilfen intensiviert. Die neuen fachlichen Themen lauteten: individuelle Hilfeplanung, Assistenz, Teilhabe, “Vom Ort zum Leben zum Leben im Ort”.

Betriebsrestaurant „La Salle am Schloss“

Der Speisesaal in Kernen-Stetten wurde im Jahr 2005 zum Betriebsrestaurant „La Salle am Schloss“ mit integriertem Laden umgebaut. Der ehemals „Lädle“ genannte Laden zog in die Räumlichkeiten des „La Salle“.  Der Vorstand hatte lange über die verschiedenen Namensvorschläge diskutiert und war schließlich der Idee des Schweizer Architekten Aebli gefolgt. Das Gebäude war zu diesem Zeitpunkt bereits über 30 Jahre alt. Das Gebäude sollte das neue Begegnungszentrum der Diakonie Stetten sein.

Gründung Torwiesenschule

Im September 2006 (Schuljahr 2006/2007) startete die Torwiesenschule in Stuttgart-Heslach mit zwei integrativen Klassen. In diesen Klassen wurden je sechs Schüler*innen mit Behinderung unterrichtet. Nachmittags wurde die Betreuung durch die Offenen Hilfen gewährleistet. Das modellhafte Schulkonzept der Torwiesenschule sah vor, Schüler*innen mit Behinderungen und Kinder aus der Regelschule unter einem Dach zu unterrichten. Nach der Devise: „Soviel ‚Regel’ wie möglich, soviel ‚Sonder’ wie nötig.“

Persönliches Budget

Im Jahr 2008 wurde das Persönliche Budget eingeführt, welches Menschen mit Behinderungen mehr Selbstbestimmung ermöglichte. Mit dem festen monatlichen Geldbetrag war es seither möglich Hilfeleistungen selbst einzukaufen. Auch bislang hatten Menschen mit Behinderungen einen Anspruch auf Leistungen und Hilfen zum täglichen Leben. Dieser feste monatliche Betrag fließt direkt auf das Konto des Budgetnehmers, der damit die einzelnen Leistungen, die er braucht, selbst einkaufen kann – und zwar von Trägern, aber auch von Privatpersonen, wie z. B. der Nachbarin oder dem Studenten von nebenan.

Entwicklung Hamet e

Im Berufsbildungswerk (BBW) Waiblingen wurde für den heterogenen Personenkreis ein Diagnoseverfahren zur Ermittlung von handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt. Der sogenannte „elementare hamet“ oder kurz „hamet e“ wurde im Berufsbildungsbereich der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) eingesetzt.

Grundlage des „hamet e“ war der im BBW entwickelte „hamet 2“. Für Menschen mit einer geistigen Behinderung erschien der hamet 2 ungeeignet, da für diesen Personenkreis die Testanordnungen zu schwierig waren.

Fusion mit Alexander-Stift

Die Diakonie Stetten in Kernen-Stetten und das Alexander-Stift mit Sitz in Großerlach-Neufürstenhütte schlossen sich 2008 zusammen. 90 Prozent der Gesellschaftsanteile hatte dabei die Diakonie Stetten, zehn Prozent noch die Stiftung Bessarabien. Damit blieb die Verbindung zum Bessarabiendeutschen Verein erhalten, der sich aber stärker der Traditionspflege widmen wollte. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass auch die Dienste für Senioren GmbH der Diakonie Stetten unter dem Namen Alexander-Stift laufen sollten.

Eröffnung Kinderhaus Bachwiesenstr.
Eröffnung Wohnhaus S-Bergheim
Eröffnung Seniorenzentrum Lorch
Eröffnung Kinderhaus Bachwiesenstr.
Eröffnung Wohnhaus S-Bergheim
Eröffnung Seniorenzentrum Lorch

2010 bis 2015

Im Jahr 2012 wurde von der Landesregierung ein Eckpunktepapier erarbeitet, das die Voraussetzungen für die Dezentralisierung großer Behinderteneinrichtungen aufzeigte (Konversion von Komplexeinrichtungen). Seit Inkrafttreten der UN-Behindertenkonvention liegt der Schwerpunkt der Behindertenhilfe auf Selbstbestimmung und Teilhabe. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam in den Gemeinden in Baden-Württemberg leben, lernen, wohnen, arbeiten und die Freizeit verbringen können. Ziel der Konversion ist es, in den Komplexeinrichtungen stationäre Plätze abzubauen und dezentrale Wohnmöglichkeiten in den Gemeinden aufzubauen.

Neuer Vorstandsvorsitzender

Pfarrer Rainer Hinzen begann am 4. Mai 2009 seinen Dienst als Vorstandsvorsitzender der Diakonie Stetten. In den folgenden Jahren brachte er die Umsetzung der BRG-Konvention und die Dezentralisierung zusammen mit seinen Vorstandskollegen zunächst noch Heiderose Maaß und ab 2013 Dietmar Prexl weiter voran.

 

Umbau und Sanierung des Zentralwirtschaftsgebäudes

Im Jahr 2011 begann die Sanierung des Zentralwirtschaftsgebäudes. Der Betrieb lief weiter. Für die Zentralküche wurde während der Umbauphase auf dem Sportplatz der Diakonie Stetten im Park eine Alu-Halle mit Zeltdach erstellt. Hier wurde die gesamte Produktion von Warenanlieferung der Kühl- und Tiefkühlware, Schnellkühlung, Kommissionierung und Übergabe an die Spedition durchgeführt. Die Bäckerei zog in eine stillgelegte Bäckerei in Fellbach-Oeffingen um. Die gesamte Metzgerei wurde in den neuen Produktions- und Zerlegebetrieb der MEGA Stuttgart ausgelagert. Das Hauswirtschaftliche Zentrallager zog in das Untergeschoß des Textilzentrums um.

 

Torwiesenschule auch Realschule

Im Schuljahr 2011 / 2012 wurde die Torwiesenschule der Diakonie Stetten in Stuttgart-Heslach neben Sonder- und Grundschule auch Haupt- und Realschule. Die Realschule an der Torwiesenschule wurde im Jahr 2016 staatlich anerkannt und wurde damit den staatlichen Schulen gleichgestellt. Mit dieser Anerkennung hat die Torwiesenschule die Erlaubnis, Abschlussprüfungen durchzuführen.

 

Erarbeitung eines neuen Ethikkonzepts

Das erste Ethikforum der Diakonie Stetten fand am 7. Dezember 2011 anlässlich des „Tages der Menschenreichte“ statt. Experten aus dem In- und Ausland diskutierten zum Thema “Autonomieanspruch und Sorgekultur. Ethische Herausforderungen in besonderen Abhängigkeitssituationen”. Das Ethikforum bildete den Auftakt für die Einführung der Ethikkonzeption in der Diakonie Stetten. Seither gibt es das Ethikkomitee, die ethischen Fallbesprechungen sowie die Ethikforen.

Neue Wohnhäuser

Die beiden neu erbauten Wohnhäuser der Diakonie Stetten in der Griebenäckerstraße in Filderstadt-Plattenhardt wurden im September 2012 bezogen. Im Jahr 2013 folgten die drei neuen Wohnhäuser mit jeweils 24 Plätzen für Menschen mit Behinderungen in Fellbach, Schorndorf und Weinstadt-Endersbach. Die neuen Wohnhäuser waren Bausteine des Dezentralisierungsprojekts „KONtakt – gemeinsam neue Wege gehen“, bei dem zentrale Wohnangebote in verschiedene Kommunen in der Region verlagert wurden. Finanziell unterstützt wurden diese Projekte durch das Land Baden-Württemberg und die Stiftung Aktion Mensch.

Neuer Standort der Remstal Werkstätten

Die Remstal Werkstätten wurden im Jahr 2012 am Standort Fellbach eröffnet. Die Werkstatt wurde mit hochtechnisierten Montagesystemen ausgestattet, so dass verschiedene Aufträge für Firmen bearbeitet werden können. Die Arbeits- und Beschäftigungsangebote sind vielfältig und durch die modernen, hellen und großzügigen Räumlichkeiten ist eine abwechslungsreiche Tagesstruktur gegeben.

Erster SchaffTag

Im Juni 2013 fand der erste SchaffTag in der Diakonie Stetten statt. Mitarbeitende aus Unternehmen erhalten seither die Möglichkeit, die vielfältige und umfangreiche Arbeit der Diakonie Stetten kennen zu lernen und sich in Projekten ehrenamtlich einzubringen. Schirmherr des ersten SchaffTag war Landrat Johannes Fuchs. Organisiert wurde der SchaffTag von der Stabsstelle Kommunikation.

140 Jahre Begleitetes Wohnen
Eröffnung Neubau LSAK
Einführung Dietmar Prexl
140 Jahre Begleitetes Wohnen
Eröffnung Neubau LSAK
Einführung Dietmar Prexl

2015 bis 2019

Die Dezentralisierung der Wohnangebote setzte sich weiter fort. Vor allem die Netzwerkarbeit mit den Gemeinden, in die die Bewohner*innen hingezogen waren, war für diese Jahre prägend. Es galt Kontakte zu Kirchengemeinden, Nachbar*innen, Vereinen und Ehrenamtlichen zu knüpfen und weiter auszubauen.

Neubau Wohnhaus Großbottwar

Im Dezember 2017 wurde in Großbottwar im Landkreis Ludwigsburg ein neues Wohnhaus für Menschen mit Behinderungen eröffnet. Menschen mit Behinderungen, die zuvor auf der Hangweide, in Rommelshausen oder in Stetten lebten, zogen in die neue 24-er Einheit. Mit dem Haus und der Verlegung von Wohnplätzen von Stetten in einen anderen Landkreis setzte die Diakonie Stetten die politischen und gesellschaftlichen Vorgaben weiter um, für Menschen mit Behinderungen kleinere regionale Wohnangebote zu schaffen.

 

Publikation zur Heimgeschichte Anstalt Stetten

Die Diakonie Stetten befasste sich seit 2015 mit der Aufarbeitung der Geschichte der Betreuung und Pädagogik in der ehemaligen „Anstalt Stetten“ zwischen den Jahren 1945 bis 1975. Die Esslinger Wissenschaftlerin Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt wurde mit der Forschung beauftragt. Ein fünfköpfiger multidisziplinärer Beirat begleitete die historische Forschung. Mit dem Projekt beleuchtete die Diakonie Stetten aktiv ihre Geschichte der Einrichtung und damit verbunden das Alltagsleben sowie die Betreuung der Bewohner*innen. Im Jahr 2018 wurde die Publikation „…und da gab´s noch ein Tor, das geschlossen war. Alltag und Entwicklung in der Anstalt Stetten 1945 bis 1975“ veröffentlicht.

Verkauf Hangweide

2019 wurde der Verkauf des Hangweide-Areals nach langen Verhandlungen abgeschlossen. Die Gemeinde Kernen und die Projektpartner Kreisbau und Kommunale Entwicklungsgesellschaft (KE) erwarben das Areal um künftig darauf das Wohnquartier „Hangweide“ zu erbauen.

 

Jugendfarm Offene Hilfen
Neues Montagesystem
Jugendfarm Offene Hilfen
Neues Montagesystem

2020 bis heute

Drei Jahre lang beschäftigte die Corona-Pandemie die Welt. In Deutschland begann der Ausbruch der Atemwegserkrankung COVID-19 im März 2020. Im Mai 2023 hob die WHO den „internationalen Gesundheitsnotstand“ auf. Die bisher verheerendste Pandemie des 21. Jahrhunderts führte zu zahlreichen Todesfällen und drastischen Auswirkungen. In der Diakonie Stetten mussten während der Pandemie viele Projekte ausgesetzt werden, da die Bewältigung im Kampf gegen die Verbreitung des Virus alle Ressourcen beanspruchte. Vieles was im Hinblick auf Inklusion erreicht worden war, musste in dieser Zeit ausgesetzt werden.

 

Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hatte weitreichende Folgen für die gesamte Diakonie Stetten. Gleich zu Beginn wurde ein eigener Krisenstab eingerichtet, der die Gesamtsituation beobachtete, regelmäßig tagte und Schutzmaßnahmen erarbeitete. Es wurde ein Besuchsverbot für die Eingliederungshilfe und Altenhilfe erlassen und zahlreiche Bereiche sowie alle Schulen und Kindertagesstätten wurden zunächst geschlossen. Viele Mitarbeitende arbeiteten im Homeoffice. Für die Mitarbeitenden und Bewohner*innen war diese Zeit enorm belastend. Trotzdem war ein großer Zusammenhalt und Tatendrang spürbar, da alle ein gemeinsames Ziel verfolgten. Die Mitarbeitenden setzten sich in dieser Zeit mit außerordentlichem Engagement ein und arbeiteten teilweise in anderen Bereichen mit, um zu unterstützen. Trotz der widrigen Umstände gaben sie kontinuierlich ihr Bestes, um die Herausforderungen zu bewältigen und für die Menschen da zu sein.

Erste inklusive Wohngemeinschaft

Drei junge Männer mit Down-Syndrom gründeten in 2021 mit Unterstützung der Diakonie Stetten die erste inklusive Wohngemeinschaft für Menschen mit und ohne Behinderung in Stuttgart. Zusammen mit einer Schülerin und einem Studenten zogen sie in eine 6-Zimmer-Wohnung in Stuttgart-Rot ein. Die erste WG dieser Art war ein großer Fortschritt im Hinblick auf Inklusion und eine Ergänzung für die sieben ambulant betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung, die die Diakonie Stetten in der Umgebung schon aufgebaut hat.

 

Umzug der Wäscherei

Im Frühjahr 2022 zog der Wäschereibetrieb vom Texilzentrum auf dem Stettener Zentralgelände nach Kernen-Rommelshausen um. Unter dem neuen Namen “Waschwerk” nahm die vom Inklusionsunternehmen Dienstleistungspartner DLP GmbH geführte Wäscherei am neuen Standort in der Robert-Bosch-Straße die Arbeit auf. Die DLP GmbH bietet reguläre sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung an.

 

Neue Seniorenwohnheime im Landkreis Heilbronn

In Zaberfeld, Lauffen am Neckar und Talheim im Landkreis Heilbronn wurden in den Jahren 2020 bis 2022 drei neue Seniorenwohnheime des Alexander-Stifts mitten im Ort errichtet. Für Senior*innen mit Pflegebedarf aus der Umgebung bieten die Häuser barrierefreie und rollstuhlgerechte Einzelzimmer in der stationären Kurzzeit- und Dauerpflege an. Ergänzt werden die Angebote durch Tagespflege und Begegnungsstätten.

Abschied vom Elisabethenberg

Zum Teil seit Jahrzehnten haben die Bewohner*innen mit Behinderung im Wohnheim auf dem Elisabethenberg in Lorch-Waldhausen gelebt. Im Jahr 2022 wurde das Haus auf dem Elisabethenberg aufgegeben, da es nicht mehr heutigen Vorstellungen vom inklusiven Leben von Menschen mit Behinderung entspricht und gesetzliche Vorgaben nicht mehr erfüllt werden konnten. In Aalen und Schwäbisch Gmünd wurden zwei zentral gelegene Ersatzneubauten gebaut. Sie bieten jeweils in vier Wohngemeinschaften Platz für 24 Menschen mit Behinderung.

Weiteres Wohnhaus Filderstadt-Plattenhardt

In 2022 zogen 16 Menschen mit Behinderung in ein neues Wohnhaus der Diakonie Stetten zentral in die Holzwiesenstraße in Plattenhardt. Der Umzug aus dem Schloss auf dem zentralen Gelände in das moderne Haus mitten in der Stadt war für viele der neuen Plattenhardter ein großer Schritt hin zu mehr Selbstbestimmung und Selbstständigkeit. Zum Teil seit ihrer Kindheit hatten die Menschen mit Behinderung auf dem Zentralgelände gelebt.

Krisenbedingte Kostensteigerungen bedrohten Angebote

Auch die Diakonie Stetten war von den Auswirkungen der Energiekrise und der allgemeinen Kostensteigerungen massiv betroffen. Die Vorstände der drei größten Sozialeinrichtungen im Rems-Murr-Kreis schlugen Alarm und forderten ein Hilfsprogramm analog dem Hilfsfond für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Die durch die weltweiten Krisen ausgelösten Preissteigerungen brachten die gemeinnützigen Einrichtungen der Sozialwirtschaft an ihre Belastungsgrenzen. Preissprünge von bis zu 400% sorgten dafür, dass die Aufrechterhaltung der Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderung gefährdet wurde. Denn weitere finanzielle Belastungsfaktoren wie etwa die Umsetzung der Landesheimbauverordnung und die Mehrkosten in der Corona-Krise hatten den Einrichtungen stark zugesetzt.

Einweihung Wohnhaus Silcherstraße
Hofkonzert während Corona-Pandemie
Einweihung Wohnhaus Silcherstraße
Hofkonzert während Corona-Pandemie

…und die Geschichte der Diakonie Stetten geht weiter…

175 Jahre Geschichte schreibt die Diakonie Stetten im Jahr 2024. Von den Anfängen mit gerade einmal zwei Kindern im Schloss in Riet bei Vaihingen an der Enz bis heute ist viel passiert und die obenstehenden Darstellungen sind nur ein paar der wichtigsten Meilensteine dieser beeindruckenden Geschichte. Von Beginn an im Jahr 1849 bis heute hat sich die Einrichtung stetig auf den Weg gemacht, Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag zu begleiten. Diese bunte Sammlung an Texten und Bildern gibt einen Eindruck, wie die damalige Anstalt und spätere Diakonie Stetten auf die gesellschafts- und sozialpolitischen Gegebenheiten ihrer Zeit reagierte. Sie griff diese in jeder Epoche auf und setzte sich mit neuen Entwicklungen, Konzepten und Ideen bis heute dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen, Senior*innen sowie Kinder oder Jugendliche mit Förderbedarf in die Gesellschaft integriert werden und am Alltag teilhaben können. Trotz der noch bestehenden Herausforderungen und Hürden wurde bereits viel erreicht und eine der wichtigsten Aufgaben der Diakonie Stetten wird weiterhin sein, eine inklusive Gesellschaft für alle zu schaffen.

“Zamma” für Inklusion
Unified Fußballmannschaft
“Zamma” für Inklusion
Unified Fußballmannschaft
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Die Diakonie Stetten verfügt über ein Historisches Archiv, dessen umfangreicher Archivbestand die eigene Einrichtungsgeschichte dokumentiert und bewahrt. Das Archiv reicht bis in das Jahr 1849 zurück. Neben der Sichtung und Archivierung vorhandener und neuer Archivalien steht das Historische Archiv für wissenschaftliche Rechercheanfragen gerne zur Verfügung.

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